Blockhaus bauen - Baukosten - Preise

Nein! In aller Regel ist ein bezugsfertiges, echtes Wohnblockhaus wegen des hohen Holzanteils bei vergleichbarer Ausstattung immer mindestens gleich teuer oder teurer als ein gemauertes Haus oder Holzfertighaus. Ein Gebäude als Fertighaus oder Blockbohlenhaus ist immer preiswerter als ein echtes Blockhaus, weil wenig Holz, aber viel preiswerte Wärmedämmung und Gipskarton. Der Preis eines Blockhausbausatzes steigen mit der steigenden Balkenstärke und der eingebauten Holzmenge.  

Die Preise der Kostensetzungen geben eine erste Größenordnung. Was ein Haus in der Wirklichkeit kostet, kann erst verbindlich festgelegt werden, wenn der Bauherr sich für alle Details der Ausführungen unabhängig der Bauweise entschieden hat.

Die Preise der Holzhäuser steigen mit der Qualität von den Konstruktionen und der eingebauten Holzmenge. Ein echtes Blockhaus / Holzblockhaus zum Wohnen hat immer dicke Außenwände aus Holz.

Wenn ein Haus ohne Kniestock geplant wird, trifft die Dachschräge direkt auf die Obergeschossdecke. Ein Haus ohne Kniestock hat weniger Wohnfläche im Dachgeschoss als ein Haus mit Kniestock und ist preiswerter wegen weniger Baumaterial und Bauarbeit.

Als Kniestock oder Drempel bezeichnet man die an der Traufseite eines Hauses über die Zwischendecke gebaute Außenwand. Mit der steigenden Höhe des Kniestocks steigen gleichzeitig die Wohnfläche, Material- und Montagekosten. 

In der Regel braucht man für den Transport eines Bausatzes von ein bis fünf MEGA-Trailern, je nach Hausgröße. Transportkosten sind stark von der Entfernung zum Herstellungsort, der Größe des geplanten Blockhauses, Transportvolumen und -gewicht, Balkenart usw. abhängig. Genaue Transportkosten werden mit dem Angebot mitgeteilt. Die Baustelle muss mit 40-Tonnen-LKWs befahrbar ist.

Stellen Sie bitte sicher, dass die Zufahrt solide und das Baugrundstück mit 40-Tonnen-LKWs befahrbar ist. Notfalls sollte eine Baustraße errichtet werden.

Der Gesamtpreis für ein schlüsselfertiges oder bezugsfertiges Blockhaus lässt sich nicht genau benennen. Die Baukosten sind auch stark von den individuellen Wünschen des Bauherrn abhängig. Die tatsächlichen Preise sind von vielen Faktoren abhängig:  Grundriss, Dachkonstruktion, Dachform, Haustyp, Firsthöhe, Umfang der Eigenleistungen, Balkenstärke und -art, Ausstattung, Haustechnik, Qualität der Fenster und Türen usw. Für eine Grobschätzung der Kosten kann man pro m² Wohn-/Nutzfläche zwischen 2.500,00 und 3.200,00 €/m² einschließlich 19 % MwSt. annehmen. Die Preise beinhalten keine Kosten für Grundstück, Bodenplatte / Keller, Außenanlagen, Baunebenkosten oder Anschlusskosten. 

Geringfügige einmalige Änderungen im Grundriss erhöhen nicht die Planungskosten. Als Folge der Änderungen können aber die Materialmengen und Montageaufwand stark erhöhen und somit den Endpreis. Die Konstruktionen der Typenhäuser sind meistens nach Statik optimiert und deshalb können die Änderungen in den tragenden Konstruktionen zu Mehrkosten führen. 

In den Katalogen abgebildete Vorschläge sind nur als Anregung gedacht und können umgeplant werden. Weil es sehr viele Faktoren zu berücksichtigen ist, wird in den Katalogen keine Pauschalpreise angegeben. Alle Preise werden individuell unter der Berücksichtigung der Vorlagen von der Baubehörde, Statik und Grundstück kalkuliert. Die Preise beinhalten immer die Kosten für den Bausatz mit Transport, die Werksplanung, Wärmebedarfsberechnung und Statik. Allein die Kosten für einen Blockhausbausatz können je nach Balkenart und Ausführung sehr unterschiedlich sein. 

• Bauweise / Baustil
• Größe des Hauses
• Grundrissform
• Dachform / Dachausführung
• Der zu erreichende Energiestandard (GEG / KfW)
• Qualität des eingebauten Holzes, Holzmenge und Breite der Blockbohle/Lamellenbalken
• Eingebaute Holzmenge
• Einhaltung von Raumhöhen und Vorschriften
• Langlebiges Blockhaus mit formstabilen dicken Lamellenbalken (bis 275 mm) oder Blockbohlenhaus mit dünnen minderwertigen Blockbohlen  (40–70 mm) aus Vollholz.
• Sonderwünsche: Sauna, Erker, Gauben, Rollläden, überdachte Terrassen, Wintergarten …
• Ohne oder mit Keller
• Grundstück mit Hanglage oder flach
• Haustechnik / Ausstattung.

Des Weiteren ist mit weiteren Kosten zu rechnen:

• Baustelleneinrichtung, Baustrom und Wasser auf der Baustelle
• Kosten für Planung und Verwaltung
• Versicherungen
• Kosten für Grundstück (sowie Erschließung, Bodengutachten)
• Kosten für Gestaltung der Außenanlagen
• Kosten für Hausanschluss (Ver- und Entsorger)
• Kosten für Einrichtung.
• Außenanlagen, Gartengestaltung.

Bei den Gartenlauben oder Sommerhäusern aus Holz handelt es sich in der Regel nicht um richtige Blockhäuser, sondern um Blockhaus „Imitate“ aus Massenproduktion. Diese Hütten erfüllen nicht die Auflagen einer Baubehörde und die Anforderungen für ein Gebäude als Wohnhaus. 

Die lichte Raumhöhe der Gartenhäuser erfüllt nicht die Anforderungen für Wohnhäuser.

Diese Hütten in der „Blockhausoptik“ mit wenig Holz werden umgangssprachlich oft fälschlicherweise Blockhaus genannt und werden sogar über Internetshops als hochwertige Blockhäuser zum Wohnen angeboten. Die leichte Bauweise ist nicht für Wohnhäuser geeignet. 

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Grade die Fertighäuser und Sommerhäuser mit dünner Bretterschalung 28 mm oder dünnen 40 … 70 mm Bohlen kombiniert mit viel preiswerte Dämmung (Mineral- oder Steinwolle), mit Folien und Gipskarton sind nicht mit den Wohnblockhäusern vergleichbar. Es versteht sich von selbst, dass 40 …70 mm dickes Holz, mit Gipskarton und in Folie eingepackte Mineralwolle / Steinwolle natürlich deutlich billiger als ein massiver 275 mm dicker Blockbalken eines Hauses als Hauptwohnsitz ist.

Hochwertige Wohnblockhäuser in echter Blockbauweise haben nichts Gemeinsames mit diesen Blockhaus-Imitaten und Konstruktionen der Gartenhäuser. Die Qualität des Holzes und die große Holzmenge im Blockhausbau hat seinen Preis. Wo Holz draufsteht, sollte auch Holz drin sein!

Merkmale eines hochwertigen Blockhausbausatzes für ein Wohnhaus 

• Dicke Blockbalken, am besten formstabile, passgenaue Lamellenbalken mit 230 mm oder 275 mm Stärke.
• Dicke Balken, Eckverkämmungen/Kreuzecken/Stützhölzer und Holznagel mindestens alle 2 Meter verhindern das Ausbeulen und das Springen aus der Profilierung.
• Lange Gewindestangen, die noch zusätzlich alle Bohlen zusammenhalten. 
• Spezielle Dichtungsbänder in der Nut der Lamellenbalken und in den Eckvekämmungen garantieren zusätzlich die Luftdichtigkeit der Außenhülle.
• Ein modernes Blockhaus nach traditioneller Bauweise ist keine „Plastiktüte“ mit Schimmelproblemen.

• Das Baumaterial der echten Blockhäuser ist fast ausschließlich Holz – nicht feuchtigkeitsempfindliche Wandkonstruktionen mit Stein- oder Mineralwolle, Folien und Gipskarton. 

• Raumhöhen und Vorschriften werden eingehalten.
• Echtes Blockhaus ist ressourcenschonend, umweltfreundlich, recyclebar und nachhaltig.  

Sommerhäuser in leichter Bauweise sind keine Wohnhäuser

• Zwischen den meist nur 40 -70 mm dünnen Bohlen und in den Eckverkämmungen / Kreuzecken werden in der Regel keine Dichtungen eingebaut.
• Das dünne Baumaterial aus Fichte hat geringe Formstabilität. Die Kreuzecken, die in den seitlichen Außenwänden das Ausbeulen verhindern sollten, fehlen. Die Holzdübel in der dünnen Blockwandkonstruktion werden gar nicht eingeplant. Die Folge ist, dass die dünnen Bohlen aus Fichte häufig aus der Profilierung springen und die Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringt.
• Sehr geringe Raumhöhe.
• Diese dünnen Konstruktionen mit Blockhausimitaten werden in Finnland (gelegentlich) nur für Gartenlauben, Carports und Gerätehäuschen mit geringer Höhe eingesetzt.

Die Baunebenkosten des Eigenheims werden meistens stark unterschätzt oder verkalkuliert. Das ist sehr riskant! Die ersten Nebenkosten entstehen bereits vor der eigentlichen Bauphase durch Finanzierungsberatung, Grunderwerbssteuer, Maklerkosten, Grunderwerbssteuer und Versicherungen. Der Bauherr muss auch mit Kosten von Anschlüssen an das Strom- und Wassernetz oder mit umfangreichen Bodenarbeiten rechnen. Die Nebenkosten können ein unkalkulierbares Risiko bei der Baufinanzierung werden. Die richtig plante und realistisch rechnete Finanzierung des Hausbaus reduziert das Risiko unkalkulierbarer Zusatzkosten deutlich. 

Ein Anbieter bietet seine Produkte oder Dienstleistungen unter den Herstellungskosten bzw. den Selbstkosten an. Ein Dumping-Anbieter nimmt einen wirtschaftlichen Verlust in Kauf und verkauft einen Teil seine Produkte „unter Preis“.

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte.“ John Ruskin (1819–1900), engl. Schriftsteller und Sozialphilosoph.

Unter Dumpingpreise sind häufig Lockangebote zu finden, die dann mit überteuerten Ausbaupaketen ergänzt werden müssen. Die dünnen Außenwände werden zusätzlich mit preiswerter, dicker Sicht von Mineralwolle, Glaswolle oder Steinwolle isoliert. Sie sind für ein langlebiges Blockhaus nicht geeignet, da sie sehr leicht Feuchtigkeit in die Wandkonstruktion aufnehmen und Schimmelbildung fördern! 

Die Preise der Häuser variieren stark je nach Haustyp, Standort, Ausführung, Balkenstärke, eingebauter Holzmenge, Liefer- und Montageumfang. Vor der Kalkulation eines Wohnblockhauses sollten einige Fragen besprochen werden. z. B.  Was der mögliche Bebauungsplan vorschreibt. Ob der Bebauungsplan des geplanten Grundstücks z. B. verbindliche Festsetzungen zur architektonischen Gestaltung Ihres Bauvorhabens vorschreibt. Darf der Bauherr auf seinem Grundstück auch ein Blockhaus als Hauptwohnsitz bauen?

Weil kein Holzhaus in echter Blockbauweise dem anderen gleicht, werden die Baukosten immer für jedes Haus individuell kalkuliert und die Wünsche an die Bedürfnisse, das Grundstück und das Budget unserer Bauherren angepasst.