Komposter bauen im Garten: So werden Abfälle zu Bio-Dünger

Blockhausbesitzer(innen), die begeisterte Gärtner(innen) sind, wissen es bestimmt: guter Bio-Kompost ist Gold wert. Er erhöht den Humusgehalt des Bodens und führt den Pflanzen  dadurch wichtige Nährstoffe und Mineralien zu. Mit einem eigenen Komposter und einigen hilfreichen Tipps ist Kompostieren für Anfänger(innen) auch ganz einfach. So können dabei organische Abfälle aus Küche und Garten ganz einfach in wertvollen Dünger umgewandelt werden. Wie man einen Komposter baut und sich damit eine hauseigene Quelle an Bio-Dünger verschafft, zeigt folgender Artikel.

Warum eigenen Komposter anlegen?

Komposterde - Foto Unsplash/ Neslihan Gunaydin
Komposterde - Foto Unsplash/ Neslihan Gunaydin

Viele Gartenbegeisterte kaufen ihre Erde im Handel – schließlich geht das zunächst aufwandsloser und schneller. Doch hochwertige Bio-Gartenerde aus dem Handel kann teuer sein. Zudem kann man sich nie ganz sicher sein, was in gekaufter Erde enthalten ist. Kompost aus dem eigenen Garten hingegen ist kostenlos und besteht ausschließlich aus dem abgestorbenen, zersetzen Material der Dinge, die man selbst kompostiert hat. Sobald der eigene Komposter im Garten steht, macht das Kompostieren an sich kaum Aufwand. Vielmehr dient es als effiziente Methode, um organische Abfälle aus Küche und Garten von ganz allein in das humusreiche „Gold“ zu verwandeln. So spart man sich nicht nur Geld und Abfall für die Tonne, sondern erschafft auch einen nachhaltigeren, natürlichen Kreislauf im Blockhausgarten.

Einen Komposter bauen

Ein Komposter für Gartenabfälle im Garten
Ein Komposter für Gartenabfälle - Foto Pixabay/Manfred Antranias Zimmer

Während sich typische Komposthaufen (sogenannte freie Kompostmieten) gut für große Gärten eignen, in denen sehr viele organische Abfälle anfällt, ist ein sogenannter Komposter etwas anders. Als ein großer Behälter, verbirgt ein Komposter die Gartenabfälle und Küchenreste besser und ist somit schöner anzusehen, als freier Mietkomposthaufen. Der Behälter kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wie etwa Stein, Metall, Gitter oder Holz. Ein Komposter aus Holz ist besonders schnell aus einigen Holz-Paletten gebaut, die einfach zusammengeschraubt werden können. Um den Bau möglichst ökologisch zu machen, bieten sich Holzreste und andere Restmaterialien sehr gut an. Hier einige Tipps zum Bau eines Komposters aus Holz:

  • Die Holzlatten müssen so angebracht sein, dass (zumindest an drei Seiten) genug Platz zwischen ihnen bleibt. Dadurch kann die Luft um den Kompost zirkulieren, was das Faulen vorbeugt, Gerüche fernhält und dafür sorgt, dass der Inhalt besser verrotten kann. 
  • Der Komposter muss nach unten hin offen sein, sodass Würmer und andere wichtige Nützlinge zum Kompost gelangen können. 
  • Optional kann eine Klappe oder eine Tür in den Komposter eingebaut werden, sodass der Kompost leichter entnommen werden kann.

Was darf in den Komposter?

Um einwandfreien Hummus mit hochwertiger Qualität zu erhalten, ist es wichtig, nur unbedenkliches organisches Bio-Material zum Kompostieren zu verwenden. In den Komposter dürfen etwa:

  • Grasschnitt, Baumschnitt (zerkleinert) und Laub
  • Gemüse- und Obstreste (außer die oft chemisch behandelten Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen)
  • Blumen- und Pflanzenreste (wenn unbehandelt)
  • Teeblätter und Kaffeesud
  • Unbehandelte Säge- und Holzspäne
  •  Stroh, Pappe und unbeschichtetes Papier

Was darf nicht auf den Kompost?

  • Mit chemischen Mitteln oder Pestiziden behandelte Materialien
  • Gekochte Nahrungsmittel
  • Fleisch, Knochen, Fisch, Gräten und Milchprodukte
  • Unkraut mit Samen
  • Katzenstreu
  • Windeln
  • Plastik
  • Glas und Metall

Was muss man beim Kompostieren beachten?

Nur unbedenkliches organisches Bio-Material ist zum Kompostieren geeignet.
Nur unbedenkliches organisches Bio-Material ist zum Kompostieren geeignet - Foto Pixabay/herb007

Richtig kompostieren: Beim Kompostieren ist es wichtig, folgendes zu bedenken: Was auf dem Komposter landet, landet schließlich auf den Pflanzen und in der Umwelt. Leiden landen von den obengenannten Dingen, die nicht auf den Kompost dürfen, dennoch oft einige dort. Vor allem Plastik, Glas und Windeln werden öfters fälschlicherweise auf den Komposthaufen geworfen.

 

Bei Erde aus dem Handel: Sogar in Bio-Erde aus dem Handel wurden schon Glassplitter gefunden.6) Auch Komposterde aus dem Baumarkt können Plastikartikel enthalten sein, da diese oft aus dem Biomüll von Haushalten hergestellt wird, welcher aufgrund von Fehlwürfen Kunststoffpartikel beinhalten kann.

 

Hände waschen: In Kompost- oder Blumenerde können sich Bakterien wie etwa Legionellen befinden, die unter Umständen zu einer Infektion führen könnten. Daher sollte man sich nach dem Arbeiten mit Kompost immer gut die Hände waschen.


Verantwortlich für diesen Artikel ist die Autorin Frau Kristin Hammer.


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