Haustüren für das Blockhaus – die Pivot-Tür

Schon die antiken Baumeister in Persepolis kannten das System der Pivot-Türen, wie am Tor aller Nationen zu sehen ist.  Bauen
Schon die antiken Baumeister in Persepolis kannten das System der Pivot-Türen, wie am Tor aller Nationen zu sehen ist.

Eine Pivot-Tür schwingt an einer vertikalen Achse entlang. Sie rotiert auf einer Spindel und unterscheidet sich ganz wesentlich von einer herkömmlichen Tür: Sie hat seitlich an der Wand keine Scharniere.

 

Die Technik, die hinter den eleganten Pivot-Türen steckt, ist sehr einfach und schon jahrhundertealt. Schon in der Antike haben die Menschen Pivot-Türen benutzt. Beispielsweise gibt es Hinweise, dass Pivot-Türen große Eingangshallen verschlossen haben, wie das Tor aller Nationen, das König Xerxes I. in Persepolis erbauen ließ. Auch die Steintüren im indischen Hampi sind ein tolles Beispiel dafür.

Welche Bauteile braucht eine Pivot-Tür?

Bei einer Pivot-Tür handelt es sich eigentlich um ein drehbares Panel. Das Panel kann aus ganz verschiedenen Materialien sein und auch verschiedene Größen haben. Zudem ist ein Pivot-Scharnier-System aus einem obenliegenden Zapfenband, einer Decken- und einer Bodenplatte notwendig. Moderne Pivot-Türen rotieren nicht mehr über eine lange, vertikale Achse. Sie haben ein entsprechendes Scharnier-System, das in die Türunterseite integriert ist.

Wo das Pivot-Scharnier sitzt, ist individuell wählbar. Das bedeutet, dass die vertikale Achse, um die sich die Tür dreht an einer beliebigen Position sein kann.

Wo liegen die Vorteile von Pivot-Türen?

Herkömmliche Haustüren haben einen Rahmen, an dem die Tür seitlich mit Scharnieren festgemacht ist.  Tür - Eingangstür - Haustür - Wohnhaus
Herkömmliche Haustüren haben einen Rahmen, an dem die Tür seitlich mit Scharnieren festgemacht ist.

Pivot-Türen sind optisch ganz anders als herkömmliche Türen. Sitzt das Scharnier beispielsweise etwas 20 cm von der Türkante entfernt an der Unterseite des Panels, sind diese 20 cm wie ein Schweif. Die Tür schwingt dann nach außen auf, während sich der Schweif nach innen bewegt und umgekehrt. Diese Türbewegung ist besonders elegant.

 

Es gibt Pivot-Türen auch in ganz ungewöhnlichen Maßen, beispielsweise viel höher oder breiter als die Standardmaße. Mit einem hochwertigen Scharnier sind Türgrößen von vier mal sieben Meter denkbar oder sogar größer. Dabei darf die Tür auch schwerer sein. Das heißt, eine Pivot-Tür kann sich jeder so gestalten, wie es ihm gefällt. 

 

Eine normale Tür ist an einem Türrahmen aufgehängt, sodass das gesamte Gewicht auf dem Türrahmen lastet. Bei einer Pivot-Tür liegt das Gewicht auf dem Boden. Die Spindel kann ohne Probleme auch eine schwerere Tür tragen. Mit dem richtigen Scharnier sind 500 kg schwere Türen kein Problem. 

Die Scharniere sind bei einer Pivot-Tür nicht zu sehen. Das heißt, es lenkt nichts vom Design der Tür ab.

Das Material für eine Pivot-Tür

Grundsätzlich ist es möglich, jedes Material für die Herstellung einer Pivot-Tür zu verwenden. Einzige, wichtige Voraussetzung: Die Scharniere lassen sich in die Tür integrieren. Das funktioniert bei Holz ebenso gut wie bei Stahl, Kupfer, Marmor oder Glas.

Damit lassen sich eindrucksvolle Eingangsbereiche gestalten, aber auch Doppeltüren, Schrankwände oder drehbare Wände. Besonders beliebt sind Pivot-Haustüren, um einen eindrucksvollen Eingangsbereich zu gestalten. 

Da Pivot-Türen rahmenlos sind, ist es sogar möglich, mehrere Türen nebeneinander zu einer Wand zu verschmelzen oder elegante Doppeltüren zu bauen. Damit sind selbst drehbare Bücherregale möglich.

Da die Türen keinen Rahmen haben, weil die wichtigen Teile sich im Türinneren befinden, können sie vollständig mit dem Außenbereich oder auch dem Innenraum verschmelzen. Auf den ersten Blick ist dann die Haustür von außen gar nicht erkennbar.

Der Komfort einer Pivot-Tür

Elegante Pivot-Türen aus Glas brauchen keine Griffe oder Beschläge. Sie lassen sich einfach und komfortabel öffnen.
Elegante Pivot-Türen aus Glas brauchen keine Griffe oder Beschläge. Sie lassen sich einfach und komfortabel öffnen.

Für Pivot-Türen stehen Schlösser und Griffe in Reicher Auswahl zur Verfügung. Aber sie sind eigentlich nicht notwendig. Gerade im Innenbereich lassen sich die Türen einfach mit der Hüfte, der Schulter oder sogar nur mit einem Finger öffnen. Die Hände müssen nicht zwingend mit der Tür in Berührung kommen, was gerade in öffentlichen Bereichen sehr hygienisch ist. Wenn die Haustür über einen entsprechenden Schließmechanismus zum Sichern der Tür verfügt, ist auch hier kein Griff oder Beschlag notwendig

Was ist bei der Installation einer Pivot-Tür zu beachten?

Pivot-Türen lasse sich nach innen und nach außen drehen. Je nachdem wie es gewünscht ist und wo die Tür platziert ist, ist es möglich, sie nur in eine oder auch in beide Richtungen zu öffnen. Sie lassen sich sogar so einbauen, dass sie sich um 360° drehen lassen. 

Als Erstes ist es notwendig das Pivot-System und das zugehörige Zapfenband oben und unten in das Türblatt einzubauen. Vor Ort erfolgt die Montage von Decken- und Bodenplatte. Im nächsten Schritt erfolgt bereits das Positionieren der Tür. Im letzten Schritt müssen Bewegung und Platzierung noch feinjustiert werden. Dabei ist es wichtig, die Platzierung von Boden- und Deckenplatte sehr genau zu berechnen.

Damit sich die Tür später leicht bewegen lässt, sie die genaue Ausrichtung notwendig. Um sie in die optimale Position zu bringen, lässt sie sich vor der endgültigen Montage noch leicht verschieben. 

Zusätzliche Tür-Ausstattung

Hochwertige Pivot-Scharniere bieten viele Möglichkeiten der Feinjustierung.

  • Die Tür schließt sanft.
  • Die Tür lässt sich an einer bestimmten Position feststellen
  • Die Schließgeschwindigkeit ist einstellbar.
  • Die Öffnungsdämpfung ist ebenfalls einstellbar.

Welche genauen Merkmale die einzelnen Türen haben, hängt vom gewählten System ab.

Pivot-Türen für drinnen

Pivot-Türen lassen sich auch in Innenräumen installieren. Das gilt in Neubauten genauso wie in bereits bestehenden Wohnungen und Häusern. Sie lassen sich gut an die Umgebung anpassen und sind leicht zu installieren. Sie passen als Tür fürs Badezimmer genauso wie fürs Wohnzimmer, das Arbeitszimmer oder als Raumteiler.


Verantwortlich für diesen Artikel ist der Autor Herr Markus Jochems.


<< zurück zum Bloganfang <<