Frostschutz beim Eigenheim: Wie bereitet man das Haus auf Kälte und Frost vor?

Im Winter können Frost, Schnee und Kälte ernsthafte Schäden an Gebäuden verursachen. Es ist deshalb wichtig, das Haus unabhängig von der Bauweise rechtzeitig winterfest zu machen, denn nur so können Eigenheimbesitzer sich selbst vor hohen Reparaturkosten schützen. Aber warum ist die kalte Jahreszeit überhaupt für so viele Gebäudeschäden verantwortlich und wie lassen sich Frostschäden vermeiden? Worauf müssen Hausbesitzer achten, wenn die Temperaturen zunehmend kühler werden? 

Warum ist besonders der Winter bei Häusern für viele Schäden verantwortlich?

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Frostschäden im Mauerwerk - Foto Pixabay

Im Winter herrschen draußen oft extreme Klimabedingungen, die gleich für eine ganze Reihe von verschiedensten Gebäudeschäden verantwortlich sein können. So können beispielsweise die starken Temperaturschwankungen zu Spannungen in den Baumaterialien führen, sodass es nicht selten zu Beschädigungen an Rohren, am Beton oder am Putz kommt, wenn dabei die Bruchgrenze überschritten wird. Die Folgen daraus können für ein Gebäude verheerend sein, denn es entstehen Risse und Sprünge, die sich durch die Kälte langfristig noch vergrößern, weil Wasser eindringen kann, welches dort gefriert und eine sogenannte Frostsprengung verursacht. Von diesem Effekt sind auch Dachziegel betroffen, die in der Regel vermehrt im Winter zu Bruch gehen. 

Welche Schäden treten im Winter am häufigsten auf und wodurch entstehen diese?

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Wohnblockhäuser im Winter

Neben den Materialschäden kann es im Winter auch schnell zu Schäden an der Heizungsanlage kommen. Durch die niedrigen Temperaturen muss sie einen enormen Mehrbedarf leisten, was im schlimmsten Fall zu einem Komplettausfall führt. Dies erhöht dann sogleich die Gefahr eines Rohrbruchs, weil die Leitungen zufrieren. Damit die Heizungsanlage nicht überlastet wird, sollte der Energieverbrauch im gesamten Haus reduziert werden. Aber auch die großen Mengen an Tauwasser führen immer wieder zu Überflutungen, sodass zahlreiche Keller volllaufen. Darüber hinaus sind im Winter auch verstopfte Regenrinnen keine Seltenheit, da viele Hausbesitzer verpassen, diese zum Ende des Herbstes vom Laub der Bäume zu befreien. Zu guter Letzt können auch die großen Schneemassen zu ernsthaften und teuren Schäden führen. Hiervon sind vor allem Vordächer oder Gartenhäuser betroffen. 

Wie lassen sich Frostschäden am und im Haus vermeiden?

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Raues Winterwetter - nach dem Schnee kamen die Eiszapfen - Foto Pixabay

Eine ausführliche Kontrolle der Bausubstanz sollte in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, denn nur so lassen sich Frostschäden präventiv vermeiden. Vor Beginn des Winters müssen alle Wände und Mauern auf Risse überprüft werden, etwaige Beschädigungen sind umgehend zu beseitigen. Auch das Dach erfordert in den Wintermonaten eine besondere Aufmerksamkeit. In festen Intervallen gilt es auch im Winter, die Regenrinnen von Schmutz zu befreien, damit diese nicht verstopfen. Möchten Eigentümer hier auf Nummer sicher gehen, kann auch ein professioneller Dachdecker mit der Kontrolle beauftragt werden. 

Worauf gilt es insbesondere bei Häusern in den Wintermonaten zu achten?

Häuser müssen noch vor Einbruch des Winters umfassend kontrolliert werden. Damit es im Innenbereich nicht zu Feuchtigkeitsschänden kommt, sollte im Haus die richtige Luftfeuchtigkeit herrschen. Die trockene Heizungsluft bewirkt ein rasches Austrocknen des Holzes, was zu Rissen führen kann. Damit die Feuchte im Raum ermittelt werden kann, kann bestenfalls passende Lufttemperatur-Fühler zum Einsatz kommen. Zudem sollte auch der Anstrich der Wände im Innen- und Außenbereich einer genauen Kontrolle unterzogen werden. Sollte hier eine Nachbesserung erforderlich sein, sollte dies bis spätestens Ende Oktober geschehen. Weil sich einige Materialien bei Kälte zusammenziehen und an der Oberfläche dichter werden, kann der Anstrich bei niedrigeren Temperaturen nicht tief genug in die Baustoffe einziehen. 

Worauf gilt es insbesondere bei Schäden in den Wintermonaten zu achten?

Kommt es zu Frostschäden am Gebäude, ist es natürlich wichtig zu wissen, welche Kosten von der Versicherung getragen werden. Hierbei gilt: Schäden an Heizkörpern, Rohren und Kesseln werden grundsätzlich durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt, insofern der Versicherungsumfang das Risiko „Leitungswasser“ einschließt. Der Umfang der allgemeinen Versicherungsleistungen hängt immer vom gewählten Deckungsumfang ab. Sind Schäden vorhanden, die durch das allmähliche Eindringen von Feuchtigkeit entstanden sind, so sind diese von den Leistungen immer ausgeschlossen. Wurde die Inneneinrichtung des Hauses durch Wasser oder Frosteinwirkung beschädigt, tritt anstelle der Wohngebäudeversicherung die Hausratversicherung des Eigentümers in Kraft. 

Fazit

Eine ausführliche Kontrolle in regelmäßigen Abständen sowie ein rechtzeitiges Handeln sind die besten Lösungen, um ein Gebäude vor kostenintensiven Frostschäden zu schützen. Eigentümer sollten in diesem Zusammenhang keine Kosten scheuen, wenn es darum geht, Frostschäden rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. 


Autor: Ein Fachartikel von Stefanie Müller. Sie kümmert sich beim Raumgestalter Behn und dem Hotel Sonnenhügel um E-Commerce sowie Kommunikation.


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