Licht im Holzhaus und Lichtplanung

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Rundholzhaus bei Nacht - © Kuusamo Blockhaus

In jedem Wohnhaus ist die Beleuchtung ein unerlässlicher Bestandteil der Einrichtung. Denn gerade an kurzen Herbst- und Wintertagen ermöglicht uns das künstliche Licht überhaupt erst das Sehen und Orientieren in unseren Räumen. Blend- und schattenfrei sollte es dabei sein und natürlich für jede Aktivität in genau der richtigen Helligkeit strahlen. 

Tipps ums Licht für die private Lichtplanung

Der Wohnraumbeleuchtung kommt aber nicht nur eine rein funktionale Bedeutung zu, sondern auch eine ästhetische. Denn mit Hilfe der Lampen und Leuchten können wir die architektonischen Besonderheiten unterstreichen, einzelne Räume optisch in unterschiedliche Bereiche gliedern und natürlich die Wohnatmosphäre bewusst gestalten.

Die Beleuchtung planen

Voraussetzung hierfür ist zunächst, dass mehrere Leuchten zur Verfügung stehen. Sind diese beweglich, stufenlos dimmbar und in ihrer Lichtfarbe veränderbar, lassen sich umso mehr Lichtstimmungen kreieren. Bevor es aber an die Auswahl der Leuchten geht, sollten Sie sich genau überlegen, welchen Aktivitäten sie in den einzelnen Wohnbereichen meistens nachgehen und welches Licht Sie sich hierfür wünschen.

Am besten nehmen Sie sich hierfür einen Grundriss Ihrer Wohnung zur Hand, markieren darauf die vorhandenen Stromanschlüsse und teilen die einzelnen Räume in ihre Funktionsbereiche auf. Im Wohnzimmer können dies beispielsweise der Sitzbereich, Fernsehbereich, der Essplatz, die Leseecke etc. sein. Dann überlegen Sie, welches Licht Sie für den Raum als Ganzes sowie für die in den einzelnen Raumzonen ausgeübten Tätigkeiten benötigen und schließlich welche Eigenschaften Sie sich von den Leuchten wünschen (z.B. direkte und/oder indirekte Lichtanteile, bewegliche Struktur, Dimmbarkeit, Mobilität). Sobald Sie eine genaue Vorstellung davon haben, welches Lichtambiente Sie in Ihrem Haus kreieren wollen, können Sie sich an die Auswahl geeigneter Leuchten machen.

Möglichkeiten der Lichtgestaltung im Wohnzimmer

Am Beispiel des Wohnzimmers sollen nun einige Beleuchtungslösungen vorgestellt werden, die sich für die Allgemein-, Platz- und Akzentbeleuchtung eignen.

Eine angemessene Grundhelligkeit für den gesamten Raum schaffen

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Massivholzhaus - © Kuusamo Blockhaus

Der Allgemeinbeleuchtung kommt die Aufgabe zu, für den gesamten Raum eine gleichmäßige Grundhelligkeit bereitzustellen. In Holzhäusern eignen sich hierfür Deckeneinbauleuchten sehr gut. Denn dank ihrer kompakten Bauart lassen sie sich leicht in das regelmäßige Muster der Holzpaneele integrieren, ohne das der Gesamteindruck gestört wird. Zudem können gleich mehrere Strahler so in die Decke eingebaut werden, dass das Licht die Raumarchitektur unterstützt bzw. für die Nutzung der einzelnen Raumzonen angemessen ist.

 

Werden die Einbauleuchten zudem in mehrere Stromkreise eingebaut, können sie sogar punktuell und unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden. Auch erhöhen dimmbare Modelle die Auswahlmöglichkeiten an unterschiedlichen Lichtstimmungen zusätzlich. Schließlich haben Einbauleuchten auch den Vorteil, dass sie problemlos mit anderen Leuchtenarten kombinieren lassen.

Wer sich für Einbauleuchten interessiert, der sollte sich unbedingt von einem Elektrofachmann beraten lassen und diesen auch die Montage überlassen. Denn aus Brandschutzgründen darf nicht jedes x-beliebige Leuchtenmodell in Holzdecken eingebaut werden. Außerdem kann die von den Leuchtmitteln abgegebene Wärme langfristig zu einer Verfärbung des Holzes führen.

Als weitere Lösung für die Allgemeinbeleuchtung in Blockhäusern wären Seil- und Stangensysteme denkbar. Auf dem jeweiligen Trägersystem befinden sich mehrere Leuchtenköpfe, die an jede beliebige Stelle des Trägersystems befestigt und individuell auf Schränke, Regale und auf einzelne Raumzonen ausgerichtet werden können. Da Blockhäuser vor allem Natürlichkeit und Gemütlichkeit ausstrahlen, sollten auch die Leuchten einen entsprechenden Stil aufweisen.

Für eine angemessene Grundbeleuchtung muss das Licht nicht zwangsläufig direkt von der Decke scheinen. Auch eine Indirektbeleuchtung mittels Deckenfluter oder das Einschalten einer oder mehrerer, eigentlich für die Platzbeleuchtung bestimmter Leuchten kann ausreichend sein – und obendrein die energieeffizientere Lösung sein.

Separate Lichtquellen für einzelne Raumzonen bereitstellen

Wie der Name schon vermuten lässt, besteht die Aufgabe der Platzbeleuchtung darin, eine einzelne Zone des Raumes mit Licht zu versorgen. Beispiele hierfür sind die klassische Stehleuchte in der Leseecke oder die baugleichen Tischlampen links und rechts neben der Couch.

Für den Essbereich wiederum hat sich die Hängeleuchte bewährt. Sie spendet ein helles, direktes Licht, in dem all die Speisen auf den Tellern gleich noch viel geschmackvoller aussehen. Der Schirm sollte dabei etwa 60 Zentimeter über der Tischoberfläche hängen, so dass die am Tisch sitzenden Personen einerseits nicht geblendet werden, andererseits aber auch ungestört Augenkontakt halten können. Pendelleuchten mit Höhenzug bieten in dieser Hinsicht eine größtmögliche Flexibilität.

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Wohnküche im Blockhaus - © Kuusamo Blockhaus

Ist im Wohnzimmer kein separater Stromanschluss für den Essbereich vorhanden, haben sie mit einer Angelleuchte dennoch romantisches Licht über dem Esstisch. Hierbei handelt es sich um eine Stehleuchte mit weit ausladender, halbkreisförmig geschwungener Struktur, die direktes Licht von oben spendet.

Für die Lichtgestaltung hat sich eine Kombination aus direktem und indirektem Lichtquellen als ideal erwiesen. Denn einseitig gerichtetes Licht verursacht störende Schlagschatten, diffuses Licht dagegen lässt Konturen verschwinden, die gerade für das Erkennen von Gesichtszügen sehr wichtig sind. Für einen hohen Sehkomfort ist also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Licht und Schattigkeit unerlässlich.

Mit Lichtakzenten den Raum gestalten

Die Akzentbeleuchtung dient vorrangig der ästhetischen Lichtgestaltung. Hierbei werden vereinzelte Lichtpunkte gesetzt, die deutlich heller als die Grundbeleuchtung sind. Zwischen den Lichtinseln sollte zudem ein gewisser Abstand bestehen, damit das Spiel aus Licht und Schatten eine dynamische Raumwirkung entfaltet.

Der eigenen Kreativität sind in der Lichtgestaltung kaum Grenzen gesetzt. Ganz im Gegenteil, laden doch die vielfältigen Möglichkeiten erst recht zum Experimentieren ein. So greifen viele nach wie vor gern zu Kerzen und Lichterketten, um ein gemütliches Lichtambiente zu schaffen. Weitere interessante Möglichkeiten der Akzentbeleuchtung bieten Spots in Möbeln, Bilderleuchten über Gemälden sowie Boden- bzw. Deckenstrahler, die die Maserungen der Holzwände betonen, oder Wandleuchten, die leere Flächen beleben.

Sehr beliebt ist natürlich auch die Indirektbeleuchtung, sei es indem dekorative Bodenleuchten über ihren Schirm weiches Licht abgeben, oder indem das Licht eines Deckenfluters sanft von Wänden und Decke in den Raum hinein reflektiert wird. Bei der Auswahl der Leuchten sollte man in jedem Fall auf das Material und das Design achten, da hierdurch die Qualität des Lichts wesentlich mitbeeinflusst wird. So kann beispielsweise eine Wandleuchte einen weichen oder harten Schattenrand aufweisen und durch Vorsätze oder überlappende Lichtkegel für faszinierende Lichtspiele sorgen.

Um eine bestimmte Lichtstimmung zu erzeugen, ist allerdings nicht nur die Bauart der Leuchte entscheidend, sondern auch die Eigenschaften der verwendeten Leuchtmittel. So unterstreicht man die heimelige Wohnatmosphäre eines Blockhauses am besten mit Leuchtmitteln der Lichtfarbe Warmweiß, da ihr Lichtspektrum einen höheren Rotanteil aufweist.

Aber auch ein im Kontrast zum wohnlichen Holzhauscharme stehendes Lichtambiente hat durchaus seinen Reiz. Hierfür sind Halogenlampen mit der Lichtfarbe Neutralweiß ideal, da diese ein brillantes, farbechtes Licht spenden.


Autor Daniela Schär: Lighting Deluxe – professionelle Lichtplanung und hochwertige Designleuchten für die Innen- und Außenbeleuchtung


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